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Infrastruktur der Zukunft: Chaslau Piastsiuk erzählt, wie Europa eine „souveräne KI“ aufbaut

Im Jahr 2025 wird Europa aktiv in den Aufbau einer eigenen KI-Infrastruktur investieren, um die Abhängigkeit von amerikanischen Giganten zu verringern. So kündigte Nvidia die Eröffnung von 200 GPU-Zentren und mehreren „KI-Gigafabriken“ auf dem Kontinent sowie Kooperationen mit Mistral AI, BMW, Volvo, Siemens und Novo Nordisk an. Wie der internationale Finanzexperte Chaslau Piastsiuk betont, wird dieser Trend von den Regierungen aktiv unterstützt: Großbritannien hat eine Milliarde Pfund für nationale Computerressourcen bereitgestellt, und Frankreich und Deutschland haben die Schaffung von KI-Zentren als Teil ihrer Strategie für digitale Souveränität angekündigt. EuroHPC-Experten betonen, dass die neue Infrastruktur es den EU-Ländern ermöglichen wird, ihre eigenen Hochleistungsnetzwerke aufzubauen und so die Abhängigkeit von amerikanischen Cloud-Diensten zu verringern. Die Aufgabe besteht nicht nur darin, KI-Modelle zu starten, sondern auch Daten, Sicherheit und nationale Autonomie zu kontrollieren.

KI in der Wirtschaft: Von der Automatisierung zum generativen Durchbruch

Untersuchungen der Europäischen Kommission zeigen, dass die Bedeutung der KI für die digitale Reife von Unternehmen dramatisch zunimmt: 90 % der Teilnehmer an digitalen Innovationszentren verbesserten ihre Leistung, und über ein Drittel von ihnen schaffte dies dank KI-basierter Lösungen. Laut Chaslau Piastsiuk sind die Automatisierung von Routinen, Big-Data-Analysen, Content-Generierung, Kundensupport über Chatbots und personalisierte Empfehlungen in der Finanz-, Logistik- und Medienbranche bereits gängige Praxis.

Im Finanzbereich berichtet Deloitte, dass der Markt für generative KI in Europa bis 2024 ein Volumen von 48 Milliarden US-Dollar erreichen wird, und über 65 % der Führungskräfte planen, ihre Investitionen zu erhöhen. Dies gilt nicht nur für Großbanken: Dank Cloud-Lösungen erhalten auch Start-ups Zugang zu Modellen, die einst großen Unternehmen vorbehalten waren. Im Jahr 2025 werden immer mehr Unternehmen KI in interne Prozesse integrieren, von der Personalbeschaffung bis hin zur automatisierten Wirtschaftsprüfung. CIOs sehen zudem einen wachsenden Bedarf an echten KI-Plattformen zur Unterstützung von Entscheidungen in Echtzeit.

Die Expertin der London Business School, Ekaterina Abramova, fügt hinzu: „Das europäische KI-Gesetz sollte nicht als Hindernis betrachtet werden – Regeln schaffen Vertrauen und Vertrauen fördert die Skalierung von Technologien.“

„KI wird nicht nur zu einem Mittel der Optimierung, sondern zur Grundlage der Wettbewerbsfähigkeit“, kommentiert Chaslau Piastsiuk. „Heutzutage basiert das Geschäft auf Daten, skalierbarer Analytik und Personalisierung, und KI ermöglicht diesen Wandel. Investoren achten bereits nicht nur auf die Finanzen, sondern auch auf den technologischen Reifegrad.“

Dieses Wachstum schafft Bedarf an Fachkräften: In den Jahren 2024 und 2025 stieg die Zahl der offenen Stellen im Bereich KI in der EU um mehr als 60 %. Die gefragtesten Bereiche sind Datenethik, maschinelles Lernen, UX-Design für KI-Lösungen und rechtliche Unterstützung von Algorithmen. Europa investiert auch in die Entwicklung von Kompetenzen: durch Umschulung kleiner Unternehmen, bevorzugte Finanzierung der digitalen Transformation und Ausbildung von KI-Navigatoren für Regierungsbehörden.

Die regulatorische Herausforderung: Innovation und Kontrolle in Einklang bringen

Laut Chaslau Piastsiuk wachsen neben den Chancen auch die Herausforderungen. Im Jahr 2025 ist die EU in die Endphase des „KI-Gesetzes“ eingetreten – des ersten umfassenden Gesetzes, das Lösungen nach Risiken klassifiziert und Standards für sensible Bereiche festlegt: Medizin, Bildung, Justiz, Sicherheit. Frankreich hat die Pariser Erklärung zu „inklusiver und nachhaltiger KI“ angenommen, die die Transparenz von Algorithmen und die Wahrung der menschlichen Kontrolle betont.

Doch auch Unternehmen äußern Bedenken. Führungskräfte bei Airbus, Siemens und BNP Paribas befürchten, dass übermäßiger Regulierungsdruck Innovationen hemmen könnte, während die USA und China flexibler bleiben. Für Start-ups drohen ähnliche Risiken: Die Kosten für die Einhaltung der Vorschriften könnten unerschwinglich werden.

Internationale Think Tanks, darunter ITIF, schlagen adaptivere Regulierungsmodelle vor, die die Größe des Unternehmens, den Anwendungskontext und das Risikoniveau berücksichtigen. Sie empfehlen die Einrichtung eines staatlichen Förderfonds, um die Umsetzung akademischer Forschung in angewandte Produkte zu unterstützen. Ähnliche Modelle haben sich in Kanada und den Niederlanden bereits bewährt.

„Regulierung sollte keine bürokratische Belastung sein, sondern ein Schutz vor Missbrauch“, betont Chaslau Piastsiuk. „Es ist wichtig, den Fortschritt vorhersehbar und sicher zu machen, ohne ihn zu lähmen.“

An der Schnittstelle zwischen Investitionen, Technologie und Gesetzgebung gewinnt die KI-Revolution bereits an Dynamik. Europäische Staaten bauen ihre eigenen Computernetzwerke auf, Unternehmen integrieren KI in alltägliche Prozesse und Regulierungsbehörden versuchen, den Schutz der Öffentlichkeit mit Innovationen in Einklang zu bringen.

„Wenn es Europa gelingt, das Tempo und die strategische Klarheit beizubehalten, wird es nicht nur nicht ins Hintertreffen geraten, sondern die globalen Standards für die digitale Ethik des neuen Jahrhunderts setzen“, fasst Chaslau Piastsiuk zusammen.

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